Er hat es wieder getan: Klaus Haapaniemi verzaubert uns mit einer neuen Geschirr-Serie für iittala.
Die trägt den Namen Sato, das heißt auf finnisch Ernte.
Sato hat die gleichen Formen wie die Taika-Serie und heißt daher mit vollem Namen - gestatten - Taika Sato.
In eine Welt der Still-Leben entführt uns Sato, wo reifes Gemüse neben knackigem Obst in den schönsten Farben prangt. Und, wie nur Haapaniemi es kann, zeigt Sato angebissene Pflaumen nebst angeschnittener Äpfel, Kohl und Rüben. Sie lesen das Augenzwinkern des Künstlers zwischen den Zeilen, richtig?
I Klaus Haapaniemi
Den Designer Klaus Haapaniemi haben wir hier schon einmal vorgestellt, als er die Ausstellung beyond the wilderness im Felleshus der Nordischen Botschaften in Berlin hatte.
Hier noch mal in aller Kürze:
Klaus ist Jahrgang 1970 und ein bekannter finnischer Designer, er lebt in Berlin und führt mit seiner Partnerin Mia Wallenius die Marke Klaus Haapaniemi & Co. Uns ist er vor allem für seine Entwürfe für Marimekko und besonders für Taika für iittala bekannt, hat aber auch mit anderen internationalen Marken zusammen gearbeitet. Seine Werke erzählen von der Natur, von der finnischen Folklore, von dekorativer Kunst und Musik und Ballett - immer modern und mit einem überraschenden Twist. Wer genau hinsieht, erkennt die verspielte Tiefe hinter den Mustern und kann sich von den Welten hinter den abstrakten Kompositionen verzaubern lassen.
II Sato
Ran ans Eingemachte! Sato besteht aus runden und eckigen Tellern, Tassen mit Untertassen und Bechern, Vasen, Keramik-Gefäßen, einer Servierplatte und Schalen.
Gleich beim ersten Blick auf Sato eröffnet sich die Magie, die Klaus Haapaniemis Stil so eigen ist.
Er zeigt, wie schlichtes Obst und Gemüse die Vorstellungskraft anregen kann: üppige Ertedank-Feste oder verzauberte Welten wie bei Alice in Wonderland prangen auf schlichten und funktionalen Formen wie bei Torten oder in der Architektur. Auf den Tellern von Sato ist weniger zu sehen, als bei Taika und doch kann man mindestens genau so viel darauf entdecken.
Die Formen der Serie Taika stammen von Heikki Orvola, doch Klaus hat es sich nicht nehmen lassen, die Vasen und Keramik-Gefäße selbst zu kreieren.
Sato ist ein Kunstwerk, jedes Element der Serie wirkt genauso einzeln als Schmuckstück wie im Zusammenspiel mit anderen Teilen. Sie ergänzen sich ohne Wiederholung in ihrem Detailreichtum. Perfekt, um gesonderte Akzente zu setzen oder eben eine beeindruckende, farbenfrohe Tafel zu schaffen.
Und die Teller können genauso als Wand-Teller aufgehängt, wie zum Essen benutzt werden.
Über die Inspiration für die Designs sagt Klaus, dass die Natur und der wissenschaftliche Blick auf sie genauso ausschlaggebend waren wie Still-Leben und sein Studium von Malerei und Fotografie. Seine ungeschlagene Handwerkskunst, das alles lebhaft und modern auf Geschirr zu bringen, zeigt jedes Stück der Serie.
Klaus' Ziel war es, ein Design zu schaffen, das allen Betrachtenden Raum lässt, die Formen und Farben individuell zu interpretieren und entweder als Kompositionen von Mustern oder als Elemente reife Ernte zu sehen.
Wir finden, das ist ihm mehr als gelungen.
Und jetzt zum praktischen Teil: Auch Sato ist aus stabilem Vitro-Porzellan und somit spülmaschinen-, mikrowellen- und ofen-fest. Bis auf die Vasen und Aufbewarungs-Schalen, die müssen bitte aufgrund ihrer aparten Formen von Hand gewaschen werden.
Übrigens, Sato löst die Taika Siimes-Serie ab, die wird nun nicht mehr produziert.
III Klaus und sein Sato
So viel wir nun über Sato wissen, so neugierig waren wir natürlich, noch mehr zu erfahren. Also haben wir Klaus selbst zu seinem Sato befragt und er hat uns weitere Einblicke in seinen Schaffens-Prozess gewährt.
Wir wollten wissen, was die Inspiration für die von ihm entworfenen Vasen und Keramik-Gefäße war. Und, was glauben Sie?
Klaus sagte: Architektur! Und zwar im Speziellen ein ganz bestimmtes Haus in Potsdam. Das Chinesische Haus, auch Tee-Haus genannt, das im Park Sanssouci steht und Friedrich dem Großen als Pavillon diente.
Na, das hätten wir nicht erwartet und finden es natürlich ganz schön prächtig, dass sich so Finnland und Berlin mit Potsdam im Schaffen des Designers verbinden. Wow!
Quellen
https://www.iittala.com/de-de/kollektionen/alle-kollektionen/taika-sato#aq=%40collectioncode%20%3D%3D%20(%22TAIKA%20SATO%22)&numberOfResults=27
https://www.iittala.com/de-de/uber-uns/designer/klaus-haapaniemi#aq=%40collectioncode%20%3D%3D%20(%22TAIKA%22)&numberOfResults=20
https://www.klaush.com/stories/taika-sato-launch
https://www.nordischebotschaften.org/veranstaltungen/play-nordic-kultur-aus-dem-norden#%E2%80%9DFolge%207%E2%80%9D