Lusse-was?
Lussekatter sind etwas ganz, ganz Tolles: ein Hefegebäck, das mit Safran gefärbt und gewürzt wird und das man in Schweden zu Kaffee oder Glögg genießt. Traditionell gibt es Lussekatter am 13. Dezember, zum Lucia-Tag. Ganz frisch sind sie super weich, einen Tag alt herrlich zum Eintunken. Nomnomnom.
Die Formen
Lussekatter werden in verschiedenen Formen gebacken, am bekanntesten ist aber die Form des julgalt (Weihnachts-Eber), die wie ein S aussieht mit in entgegen gesetzte Richtungen eingerollten Teig-Enden. Weitere Formen tragen unter anderem die bezeichnenden Namen Priester-Haar oder Junge, Weihnachts-Kreuz, Weihnachts-Wagen oder Lilie. Gemeinsam ist ihnen der süße Hefeteig, der mit Milch geht und die Verzierung mit Rosinen.
Oben sieht man Beispiele aus dem Buch The Nordic Baking Book von Magnus Nilsson, S. 276.
Die Tradition
Woher kommt die Tradition der süßen Hefegebäcke? Tatsächlich war es früher in Schweden üblich, zu Feiertagen und Lebensfesten (also Hochzeiten, Beerdigungen etc.) süßes Brot zu backen. Das hat sich in der Konsistenz (viel weicher) und im Geschmack (gesüßt, gewürzt oder mit Bier-Würze zubereitet) vom sonst üblichen Knäckebrot unterschieden. Das ging so weit, dass Feiertage auch sötebrödsdagar, also Süßbrottage, genannt wurden. Die süßen Brote wurden unterschiedlich verziert. Außerdem wurden sie immer geteilt, oft bekamen die Armen auch etwas ab.
Die heutigen Lussekatter sind ein Überbleibsel eben dieser Tradition der Figurenbrote und werden nicht mehr wie früher zu allen Feiertagen, sondern nur noch in der Vorweihnachtszeit gegessen.
Unser Rezept
Natürlich gibt es regional und familiär geprägt variierende Rezepte. Unsere Variante gibt es hier als PDF.
Hier unser Lieblings-Rezept für die leckeren Teilchen original aus Schweden:
Quellen:
Nilsson, Magnus: The Nordic Baking Book, London und New York 2018, S. 276-279
Schildt Landgren, Margareta: Lagom Svenskt, Malmö 2014, S. 109
https://www.isof.se/matkult/brod/olika-sorters-brod/hogtidsbrod.html