Was passiert, wenn gemütliches hygge auf reduziertes Wabi Sabi trifft? Wenn Skandi und Japan fusionieren? Genau, dann entsteht: Japandi. Dann treffen die die schlichten Styles des Nordens auf die coole Ästhetik des Ostens.
Wir zeigen die Gemeinsamkeiten von Nord und Ost und geben 7 Tipps, wie Japandi zu Hause geht.
most wanted pieces: Küche
Die Gemeinsamkeiten
Dass Marimekko und die Moomins in Japan mindestens genauso beliebt wie im Norden sind, ist ein Zeichen für viele Gemeinsamkeiten der beiden Stil-Richtungen.
Was führt zu den Überschneidungen im Stil und zur Beliebtheit der jeweiligen Elemente? Und somit zur Entstehung von Japandi?
- Reduktion
Sowohl im Norden, als auch in Japan ist Wohnen in Harmonie wichtig. Um die typische unangestrengte Eleganz zu schaffen, wird auf das Wesentliche reduziert. Formen sind schlicht, Farben zurückhaltend, Muster unkompliziert.
Ästhetik trifft auf Funktionalität, alle Gegenstände haben einen Zweck und sind nicht nur zum Anschauen da.
- Natur
Ob es ein Zufall ist, dass beide Kultur-Räume ein Leben im Einklang mit der Natur anstreben? Viele der Muster und Formen bezeugen eine tiefe Verbundenheit mit der Natur und sind sehr oft von ihr inspiriert.
- Gesellschaft
Aber auch gemeinsame gesellschaftliche Tendenzen sind offensichtlich:
Die Offenheit gegenüber Innovationen und gleichzeitig das Behalten des Bewährten machen sowohl den Norden, als auch Japan aus.
Und: Beide leben eine ähnliche Glücksphilosophie. Das Besondere zu Hause erleben (in Sauna und Teezeremonie), die Schönheit des Unvollkommenen würdigen oder auch Dinge pflegen und wachsen lassen, schaffen Achtsamkeit. Siehe Bonsai.
most wanted pieces: Wohnzimmer
Japandi zu Hause
Okay, jetzt kennen Sie das Mindset hinter Japandi. Hier nun die relevanten Elemente des Stils zum Nachmachen. Das macht die Fusion von Japan und Skandi aus:
- einfühlsamer (!) Minimalismus
Nein, die Gefühle werden nicht vergessen. Achtsamkeit und Vergänglichkeit sind in dieser Reduziertheit weiterhin deutlich zu spüren. Bitte nicht zu clean werden, sondern das Gleichgewicht bewahren. - Materialien und Formen
Natürliche Materialien wie Holz und Papier, Steingut, Terrakotta und Korbweide sind bei Japandi ein Muss. Auch Seide, Leder und Hanf passen zum Stil. Die Natur nach drinnen zu holen, funktioniert aber auch mit den Formen: Organisch und teils filigran, schaffen sie eine natürliche Eleganz. - Farben
Die Farben orientieren sich an dezenten, aber kräftigen Tönen aus der (raten Sie mal.. genau:) Natur: beige, aubergine, dunkelgrün, schwarz, grau- und braun-Töne harmonieren im Japandi perfekt. - Funktionalität
Schlichtheit ist die Maxime, also weg mit allem, was rumsteht. Jedes Objekt hat eine augenschmeichelnde Form und eine Funktion. Gerne auch gleich mehrere, Multifunktionalität schafft noch mehr Reduktion. Eine Schlankheitskur für die Einrichtung. - Atmosphäre
Durch die Nähe zur Natur und die Reduziertheit entsteht eine beruhigende Stimmung. Mit schwarzen Details kann man den Blick zusätzlich lenken. - Formsprache
Durch die starke Reduktion der Formen und den Fokus auf das Wesentliche treten die Charakteristika in den Mustern hervor. Die Unikko-Blüte von Marimekko und die Moomins passen hier nur zu gut ins Bild. - Langlebigkeit
Japandi lebt von Qualität und langlebigem Design. Designklassiker und Erbstücke haben Seele und eine Geschichte. Es geht darum, das Handwerk zu achten und Unikate zu bewundern, kurz: um einen achtsamen Umgang mit den Dingen. Bitte keine Wegwerf-Ware.
Jetzt haben Sie es in der Hand! Ein bisschen Japandi für Ihr zu Hause gefällig? Wir haben Ihnen unsere most wanted pieces zusammen gestellt und verlinkt. Viel Spaß beim Stöbern!
most wanted pieces: Bad
Quellen:
https://www.schoener-wohnen.de/einrichten/wohntrends/42522-bstr-japandi-wohntrend-aus-japan-und-skandinavien
Fasshauer, Antje: Style Trend Japandi. S. 72-75 in: Couch Magazin April 2021, Hamburg 2021.