Oh ja, wir lieben Ilma. Ilma ist nicht nur unser Monats-Angebot im Juni, sondern auch mein persönliches Lieblings-Shirt. Warum das so ist und wie Sie Ihre Ilma am besten in Form halten? Voilà:
Der Schnitt
Ilmas Schnitt ist einsame Spitze. Der U-Boot-Ausschnitt ist nicht so alltäglich wie ein Rundhals und sieht edel aus. Schnelles an- und ausziehen vorprogrammiert. Gleichzeitig ist er aber nicht so weit, dass man sieht, was drunter getragen wird.
Die Ärmel haben eine 3/4-Länge, wer eine Ilma trägt, wird also weder schwitzen, noch frieren. Und kann die Hände benutzen, denn keine Ärmel stören bei der Arbeit, weder am PC noch im Garten.
Und dann die Länge, perfekt über der Hose oder dem Rock, aber nicht zu lang, um zu stören oder hängen zu bleiben. Warme Nieren, ohne eine Tunika-Länge zu haben.
Das Material
Ilma besteht aus 100% Baumwolle, in einer festen Qualität, die nicht durchsichtig ist. Man kann - muss aber nicht - den Lagen-Look wählen.
Der Stoff geht bei der richtigen Pflege auch nicht ein: Auf 30° bis maximal 40°C waschen, nach dem Waschen in Form ziehen und trocknen lassen. Wer will, kann aber auch bügeln. Laut Marimekko kann es bis zu 6% eingehen beim ersten Waschen, wer das Shirt aber das erste Mal bei 30° wäscht, kann dem einfach vorbeugen.
Übrigens: Ilma wird in Portugal produziert, das heißt, nach europäischen Richtlinien und Lohn-Standards. Keine fast fashion, sondern ein Kleidungs-Stück, das seiner Verantwortung nachkommt.
Aus dem selben Stoff wie Ilma sind übrigens auch die Tunika und das Kleid Ilma, die Hauskleider Hetta und Katju und das Kleid Aikamieli.
Das Muster
Und das Muster erst. Tasaraita, zu deutsch gleichmäßige Streifen, ist Programm: Welche Farb-Kombi Sie auch wählen, die beiden Farben Streifen sind immer gleich breit. Das wird gerne als Symbol für die Gleichwertigkeit der Geschlechter verstanden.
Tasaraita kann von allen getragen werden: Egal, welches Alter, Geschlecht oder welche Größe.
Designt wurde Tasaraita von Annika Rimala im Jahr 1967 und ist somit ein richtiger Klassiker.
Neben den zeitlosen Klassikern in blau, rot und schwarz, gibt es zu jeder Saison eine neue Farbkombi, die die aktuelle Mode oder die Lust und Stimmung bei Marimekko widerspiegelt. Ja, wir haben tatsächlich Kundinnen, die Ilmas sammeln und gleich mehrere im Kleiderschrank haben. Und ja, auch ich!
Neben den klassischen Streifen kommt Ilma auch in anderen Mustern heraus, meist ist es die Unikko-Blüte, die das Shirt schmückt. Gelegentlich sind es auch andere Muster.
Der Hintergedanke
Neben dem dezenten Gleichberechtigungs-Ansatz birgt Ilma noch einen weiteren Hintergedanken: Das Ziel beim Entwurf war es, ein bequemes Shirt zu designen, das sich gut zu Jeans und jeder anderen Hose tragen lässt. Denn vor dem Hintergrund der Studenten-Bewegung wollte Marimekko Mode in den 1970er Jahren demokratisieren. Es sollte schick, aber nicht abgehoben sein, leger, aber nicht beliebig. So kam es zu Ilma.
Ilma lässt sich in jeder Jahreszeit kombinieren, im Sommer einfach die Ärmel hochschieben, in der Übergangszeit mit einem leichten Top darunter und im Winter mit einem Jäckchen drüber - wirkt immer super.
Kurzum: Wenn man eine Ilma anzieht, macht es sofort was her und ist gleichzeitig super entspannt. Sie haben es morgens eilig und müssen doch schick aussehen? Ilma ist Ihr Retter!
Quellen:
Aav, Marianne / Kivilinna, Harri: Marimekko - Fashion and Design. Helsinki 2010. S. 66.
https://www.marimekko.com/eu_en/vede-tasaraita-2-t-shirt-off-white-l-apricot-gold-090107-836