Wir feiern 2025 Mittsommer zusammen mit den Hoptimisten
Die kleinen lustigen Hüpf-Figuren aus Dänemark, verbreiten gute Laune und stehen für Optimismus.
Höchste Zeit, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen:



Der Name: Hoptimist
Starten wir mit dem Offensichtlichem: Dem Namen Hoptimist.
Schon der ist Programm: Eine Kombination aus „hoppe“ (dänisch für hüpfen) und „Optimist“. Die Hoptimisten sollen Freude verbreiten – und tun das schon seit den 1960er Jahren.
Ihre Formen erinnern entweder an Menschen oder Tiere und jedes Mitglied der Hoptimisten-Familie trägt einen Namen, der auch wieder spricht: Die ersten Hoptimisten waren der Vogel Birdie, die wippenden Figuren Bimble und Bumble und der Frosch Kvak.
Wie die Hoptimisten entstanden
Ein Kreis, eine Ellipse, gute Laune. Das waren die Grund-Elemente des gelernten Drechslers Gustav Ehrenreich beim Design seiner Hoptimisten-Familie. In seiner Holz-Werkstatt Ehrenreichs trækunst (Ehrenreichs Holzkunst) im dänischen Stilling schuf er bis zur Entstehung der Hoptimisten vor allem hölzerne Unikate.
Die Anfänge
Und dann entwarf Gustav Ehrenreich 1968 seinen ersten Hoptimiste: Nein, nicht Bimble, auch nicht Bumble, sondern Birdie. Einen runden Vogel mit angesetzten Flügeln, der an einer Stahl-Feder hängt und wippt, wenn man ihn antippt.
Nach dem gleichen Prinzip, allerdings umgekehrt, folgten dann 1969 Bimble und Bumble, sowie Kvak. Diese 3 stehen auf einer kleinen Feder und hüpfen fröhlich, wenn man sie antippt.



Die wackelnden Figuren trafen den Nerv der Zeit – ein positives Gegenstück zu den politischen und gesellschaftlichen Unsicherheiten der Ära. Man denke an den Vietnam-Krieg, die Studentenbewegung oder die Veränderung der Rolle der Frau in der Gesellschaft. Zuverlässig ein bisschen gute Laune zu bekommen, war herzlich Willkommen.
Zwar entwarf Gustav Ehrenreich seine Prototypen in Holz, doch da sie so schnell beliebt wurden, wechselte er für die Fertigung der Figuren zu buntem Kunststoff. Das passte viel besser in die späten 1960er Jahre, in denen Holz mehr und mehr von Kunststoffen abgelöst wurde. Außerdem kam Gustav Ehrenreich schlicht der großen Nachfrage in Holz nicht nach. So wuchs sein kleines Familien-Unternehmen schnell zu einer Fabrik.
Bimble und Bumble begründeten den großen Erfolg der Hoptimisten und sind bis heute die populärsten und verbreitesten der Familie. Für Bimble und Bumble meldete Gustav Ehrenreich sogar ein Patent in den USA an, um die Figuren schützen zu lassen. Hier ein Auszug aus dem entsprechenden Register aus dem Jahr 1973:
Design und Bedeutung
Bimble und Bumble sind Kindern nachempfunden: Einem Mädchen (Bimble), das fröhlich lächelt und einem Jungen (Bumble) mit einem Stiel auf dem Kopf, der an seine Mütze erinnert. Bimble lächelt mit geschlossenen Augen und trägt ein Kleid, Bumble blickt aufmerksam in seine Umgebung.
Heute gibt es sie in vielen Farben und Varianten – von Tieren bis Smileys – und seit 2009 auch wieder aus Holz.



Der Relaunch der Hoptimisten
Wieso ausgerechnet 2009?
Nach Produktionsstopp 1974 (u.a. durch ein Importverbot in den USA) belebten Lotte und Bo Steffensen in Aarhus die Marke 2009 neu. Gemeinsam mit Ehrenreichs Sohn Jørn führten sie das Erbe weiter – 2018 übernahm das Designhaus F&H die Hoptimisten-Lizens.
Seitdem wird das Design im Sinne Gustav Ehrenreichs weiter entwickelt und es entstehen immer wieder neue Varianten der Hoptimisten. Dieses Jahr unter anderem zum Beispiel der Mittsommer-Hoptimist mit Blumenkranz.
Lotte und Bo Steffensen realisierten auch Gustav Ehrenreichs Traum, die Hoptimisten aus Holz herzustellen.
Wussten Sie, dass jeder Hoptimist ein Einzelstück ist? Da sie von Hand zusammengesetzt werden, hat jeder einzelne einen individuellen Ausdruck. Hergestellt werden die Hoptimisten übrigens aus dem selben Kunststoff wie die berühmten Lego-Steine.



Hoptimist - ein dänischer Design-Klassiker
Die Hoptimisten wurden sehr schnell populär. Ende der 1960er Jahre waren bunte, geometrische und runde Formen modern - man denke an den Ballchair, den Panton-Stuhl oder die Flower-Pot Leuchte - und das Material Kunststoff der Renner.
Bald schon kannte jedes Kind in und um Dänemark die hüpfenden Figuren und auch in den USA wurden sie beliebt. Die Hoptimisten waren schon damals ein perfektes Geschenk.
Doch wie kommt es, dass die Hoptimisten so populär sind und als dänisches Design gelten, aber selten in klassischen Design-Nachschlagewerken auftauchen?
Der Grund: Ihre Stärke ist auch ihre Schwäche.
Kunststoff, farbenfrohes Design und ihre breite Zugänglichkeit machen sie weniger exklusiv. Und obwohl jedes Stück ein Unikat ist, handelt es sich doch um große Chargen, die produziert werden.
Doch genau das ist ihre Stärke: Sie sind fröhlich, verspielt, für jeden verständlich und appellieren an das innere Kind.
Und so müssen sie mehr darum kämpfen, als Design-Klassiker ernst genommen zu werden, als einfarbige Produkte aus Holz oder Glas.
Wir schätzen die Hoptimisten genau dafür: Dass sie für alle zugänglich sind und für wirklich jeden etwas dabei ist. Sei es die kleine, bunte Version für den Schreibtisch oder eine große hölzerne auf dem Side-board. Einen Hoptimisten braucht jeder.



Ihre Funktion? Freude!
Nun, was können Hoptimisten denn eigentlich?
Wenn Kundinnen und Kunden das fragen, lautet unsere Antwort: Gute Laune machen. Sie können ein Lächeln und Leichtigkeit zaubern.
Davon geht das Design aus: Jedes Lächeln beginnt mit einem anderen Lächeln.
Auf Schreibtischen, im Kinderzimmer oder als Geschenk – ein Antippen genügt, und die kleine Figur bringt uns zum Lächeln.
Eine ungeschriebene Regel besagt, dass man genau so lange Pause machen darf, wie der Hoptimist auf dem Arbeits-Schreibtisch nach dem Antippen wackelt. Dann geht es mit neuem Schwung und guter Laune weiter.
Und dies ist so beliebt und bekannt, dass der 2025 neu ins Amt tretende Außenminister Johann Wadephul seiner Amtsvorgängerin Annalena Baerbock einen Hoptimisten zum Abschiedgeschenk machte, als kleine Erinnerung an Optimismus für ihre neue Position bei der UNO.
Daneben gibt es auch Hoptimisten mit Lampen- oder Lautsprecher-Funktion und auch die beliebten Schlüssel-Anhänger und Gepäck-Badges. Das Original steht aber für sich.
Wir schätzen die bunten Fröhlich-Macher sehr bei uns im Sortiment. Und ihr Erfolg gibt ihnen recht.
Die Botschaft bleibt: Leichtigkeit und Freude sind wichtiger denn je.



Quellen:
https://ambiente-blog.com/de/daenischer-huepfer-laecheln-fuer-ein-laecheln/
https://www.auswaertiges-amt.de/de/newsroom/2717146-2717146
https://digital.fh-group.dk/Hoptimist/de-da/hoptimist-SS25-de-da/?page=1
https://www.dw.com/de/annalena-baerbock-%C3%BCbernimmt-leitung-der-un-vollversammlung-fr%C3%BChere-au%C3%9Fenministerin-v1/a-72758090
https://www.google.de/books/edition/Logotype/J_UgEAAAQBAJ?hl=de&gbpv=1&dq=hoptimist&pg=PP150&printsec=frontcover
https://www.hoptimist.com/eu/our-story/
https://public.skyfish.com/p/fh/1997890
https://stillinglokalhistorie.dk/Erhverv/ehrenreich/ehrenreich.htm
https://stillinglokalhistorie.dk/Erhverv/ehrenreich/ehrenreich.avis/ehrenreich.avis.html